Je mehr Beton, desto weniger CO2

30.10.2024

Der 2021 gegründeten Bton Fertigteilwerk GmbH ist es gelungen, den Baustoff der Zukunft zu entwickeln. Ende April 2024 eröffnete Bton im niedersächsischen Soltau das erste hochmoderne Werk für ökologisch optimierten und klimapositiven Beton.

Die Firma Bton hat eine neue Technologie für die Herstellung von klimapositiven Beton entwickelt.
Die Firma Bton hat eine neue Technologie für die Herstellung von klimapositiven Beton entwickelt.

Bton produziert in Soltau mit einer neuen patentierten Hybridmischtechnologie Betonfertigteile wie Fassaden-, Wand- und Deckenelemente für den Wohnungsbau nach DIN-Norm. Diese Technologie wird erstmals in einem Fertigteilwerk eingesetzt und ermöglicht es, nicht nur CO2 zu reduzieren, sondern bei speziellen Rezepturen sogar mehr CO2 in den Beton einzubinden, als insgesamt emittiert wird, also eine vollständige Dekarbonisierung des Betons.

Alle Betonsorten klimaneutral herstellbar

Die von Thomas Sievers, einem der Gesellschafter von Bton, entwickelten Betonrezepturen und -technologien kombinieren innovative und patentierte Techniken für die Aufbereitung der Ausgangsstoffe, das Mischen des Betons und das Aushärten mit modernen digitalen Verfahren im Herstellungsprozess, um die Eigenschaften des Betons zu verbessern und die Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Alle Betonsorten von LC-Beton (Konstruktionsleichtbeton) über Normalbeton und UHPC (Ultrahochfester Beton) bis hin zu Geopolymerbeton (zementfreier Beton) können automatisiert, ökologisch optimiert und CO2-reduziert wirtschaftlich hergestellt und zu hochwertigen Fertigteilen verarbeitet werden. Die MC-Bauchemie liefert die für die speziellen Rezepturen erforderlichen Betonzusatzmittel sowie Trennmittel, Betonkosmetik und Spezialmörtel für die Betonfertigteile. Die so hergestellten großformatigen Bauteile sind für den seriellen Bau konzipiert und werden den Wohnungsbau deutlich beschleunigen.

Bton reduziert CO2-Fußabdruck deutlich

Die Hybridmischtechnologie ermöglicht die Herstellung von besonders umweltfreundlichem Beton, der in einem ersten Schritt den CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren um bis zu 75 Prozent reduziert. In einem zweiten Schritt wird pflanzliches, regeneratives Material, sogenanntes „biochar“, eingesetzt, das CO2 gebunden hat und dadurch den CO2-Fußabdruck auf null oder sogar unter null reduziert. So binden diese klimapositiven Betone mehr CO2 als bei ihrer Herstellung, insbesondere des Zements, verbraucht wird. Durch den Einsatz von statisch wirksamen Fasern als teilweiser oder vollständiger Ersatz der Stahlbewehrung kann im Beton noch mehr CO2 eingespart werden. Kurz gesagt: Je mehr solcher Betone hergestellt werden, desto weniger CO2 ist im Umlauf.

Bton hat damit eine Innovation für die Zukunft des nachhaltigen, dekarbonisierten Bauens entwickelt, die auch über die Grenzen Deutschlands hinaus interessant ist, da z. B. auch „unbrauchbarer“ Wüstensand für diese Betone verwendet werden kann.

 

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.bton-group.com

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