Rasante Instandsetzung der Eisenbahnbrücke Bremen-Burg

Bremen-Burg

Die Eisenbahnbrücke Bremen-Burg gilt mit fast 150 Jahren als eine der ältesten aktiven Verkehrsbrücken in Deutschland. Aufgrund der altersbedingten Schäden am Bauwerk entschloss sich die Deutsche Bahn zu einer Instandsetzung. Dabei wurde u. a. der mittlere Brückenpfeiler mit  Nafufill GTS HS rapid der MC erfolgreich ertüchtigt.

 

Über die Eisenbahnbrücke Bremen-Burg verläuft die Bahnstrecke Bremen-Bremerhaven. Die Eisenbahntrasse, die auf der zweigleisigen Fachwerkbrücke die Lesum überquert, ist nicht nur für den Regionalbahnverkehr, sondern insbesondere für den Warentransport von und zu den Häfen in Bremerhaven von Bedeutung. Sie wird täglich von rund 80 Güter- und 50 Personenzügen passiert.

 

Schmales Zeitfenster für Instandsetzung
Die 80 Meter lange Brücke mit einer Durchfahrthöhe für Schiffe von drei Metern bei normalem Hochwasser wurde im Jahre 1872 auf gewaltigen Betonpfeilern errichtet. Kommunalpolitiker befürchten bereits seit 2015, die in die Jahre gekommene Eisenbahnbrücke könnte nicht mehr ausreichend standsicher sein. Zuvor hatten Bürger Schäden an den mächtigen Tragbauwerken gesichtet, auf denen die Konstruktion mit ihren stählernen Überbauten ruht. Bei Ebbe zeigte sich, dass der mittlere Brückenpfeiler im unteren Bereich vom Wasser der an dieser Stelle sehr schnell fließenden Lesum angegriffen war. Die Deutsche Bahn berichtete, dass die Standfestigkeit der regelmäßig überprüften Brücke nicht gefährdet sei, sie aber schon jetzt eine Betoninstandsetzung des mittleren Brückenpfeilers veranlasse, um einer Verschlechterung des Zustandes rechtzeitig entgegenzuwirken und somit die volle Verfügbarkeit noch lange zu sichern.. Eine durchaus herausfordernde Aufgabe: Der Brückenpfeiler konnte aufgrund des hohen Tidenhubs von drei Metern jeweils nur im schmalen Zeitfenster des niedrigen Wasserstandes ertüchtigt werden.

 

Sanierung des mittleren Pfeilers Eisenbahnbrücke Bremen-Burg
Sanierung des mittleren Pfeilers Eisenbahnbrücke Bremen-Burg
© MC-Bauchemie 2024


Sichere Lösung für gezeitenabhängige Betonbauwerke
Für die Ausführung der Arbeiten wurde die Ludwig Freytag GmbH & Co. KG aus Oldenburg herangezogen. Sie begann im Juli 2021 mit den Sanierungsmaßnahmen. Aufgrund des Tidenhubs und der hohen Fließgeschwindigkeit des Wassers wäre beim Einsatz von Standardprodukten ein erheblicher Mehraufwand durch den Einbau von Spundwänden sowie einer gesonderten Wasserhaltung entstanden. Daher entschied man sich für den schnell erhärtenden Spezialbetonersatz Nafufill GTS HS rapid der MC. Der kunststoffvergütete, schwindarme Betonersatz ist hoch sulfatbeständig, chloriddicht sowie temperatur-, frost- und frosttausalzbeständig. Er kann im Trockenspritzverfahren verarbeitet werden. Nafufill GTS HS rapid erfüllt die in der DIN EN 1504 Teil 3 festgelegten Anforderungen an die Mörtelklasse R4 und ist damit auch für die Ertüchtigung von statisch relevanten Bereichen eines Betonbauwerks zugelassen. Der Betonersatz härtet nicht nur sehr schnell aus, er ist bereits nach einer Stunde dauerwasserbelastbar und widerstandsfähig. Diese Eigenschaften machen Nafufill GTS HS rapid zu einer schnellen, aber auch sicheren und nachhaltigen Lösung für die Instandsetzung gezeitenabhängiger salzwasser- und wasserbelasteter Betonbauwerke.

 

So konnte die Betoninstandsetzung des Brückenpfeilers schnell umgesetzt und die Brücke für die nächsten Jahrzehnte gesichert werden, damit Züge weiterhin problemlos ihrem Ziel entgegenrollen können.

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