Mit Präzision zur festen Fahrbahn

Leipzig - Deutschland

Für den Neubau des ICE-Streckenabschnitts Erfurt – Leipzig/Halle wurden 34.500 Gleistragplatten hergestellt und 69.000 Kubikmeter Beton verbaut. Sie sind ein wichtiger Teil des riesigen Bahnprojektes für ein europäisches Verkehrsnetz. Für die Einhaltung der hohen Anforderungen an die moderne Hochgeschwindigkeitsstrecke kommen auch Produkte der MC zum Einsatz.

 

Diese Neubaustrecke ist Teil der „Verkehrsobjekte Deutsche Einheit“, die eine Verbindung von Italien bis nach Skandinavien ermöglichen sollen. Das Vorhaben der Bundesrepublik Deutschland hat absolute Priorität und trägt nicht zufällig den Namen „Projekt Nr. 1“.

 

Hohe Anforderungen

Eine 123 km lange regelspurige, zweigleisige Strecke für den hochwertigen Reise- und Güterverkehr verläuft von Erfurt bis Leipzig. Da diese für hohe Fahrgeschwindigkeiten bis zu 300 km/h geeignet sein musste, fiel die Wahl auf ein erprobtes System der Österreichischen Bundesbahnen und der Firma PORR. Dessen Kernstück sind Gleistragplatten aus schlaff armiertem Stahlbeton mit integrierten Schienenstützpunkten, die als hochpräzise Bauteile vorgefertigt werden. Im verbauten Zustand lagern sie auf einer elastischen Trennschicht und werden mit selbstverdichtendem Beton untergossen. Das System punktet mit einem Minimum an Wartungsaufwand sowie Schall- und Erschütterungsschutz. Der Auftrag für die Produktion der Gleistragplatten für die 90 km Strecke ging an die Firma Universalbeton Heringen GmbH & Co. KG, einen langjährigen Partner der MC-Bauchemie. Die Herstellung der Betonfertigteile musste in millimetergenauen Stahlschalungen erfolgen, für die ein besonders fließfähiger Beton mit hervorragender Frühfestigkeit gefordert war.


 

 

Produktion und Lagerung von Gleistragplatten im Fertigteilwerk Heringen
Produktion und Lagerung von Gleistragplatten im Fertigteilwerk Heringen
© MC-Bauchemie 2024


Gute Zusammenarbeit

Auf der Suche nach der geeigneten Betonrezeptur arbeitete Universalbeton Heringen sehr eng mit Marko Bergmann, Vertriebsmitarbeiter der MC, zusammen. „Wir haben viele Tests durchgeführt, wobei wir mit unserem neuen Fließmittel MC-PowerFlow 1102 die besten Ergebnisse erzielten“, so Bergmann. Auch als der Auftraggeber statt des ursprünglichen CEM II- einen CEM I-Zement wünschte, konnte MC-PowerFlow 1102 überzeugen. Um den Beton geschmeidiger, verdichtungswilliger und besser verarbeitbar sowie widerstandsfähig gegen Frost und Taumittel zu machen, kam auch der MC Luftporenbildner Centrament Air 207 zum Einsatz.

 

In zwei Phasen zur festen Fahrbahn

Die Produktion der Gleistragplatten fand von Januar 2012 bis Oktober 2013 im Fertigteilwerk in Heringen statt. Einen Teil der Produktion von Betonzusatzmitteln verlagerte MC dafür eigens ins MC-Werk nach Leipzig-Zwenkau, um die großen Bestellmengen schnell und sicher ausliefern zu können. Noch vor Verlegung der ersten Gleistragplatten wurden 16.000 Platten in Heringen vorproduziert und gelagert, damit ein schneller Baufortschritt sichergestellt werden konnte. Schließlich wurden in der zweiten Phase diese Gleistragplatten auf der Baustelle eingebaut und mit selbstverdichtendem Beton untergossen. Beim Einbau der Fahrleitungsmasten wurde auf der gesamten Strecke der höchst fließfähige, schnellabbindende, frostbeständige Massenvergussmörtel Emcekrete DBS-5 F der MC verwendet, der zudem eine hohe Frühbelastung und eine gute Haftung an Stahl und Beton aufweist. Die Inbetriebnahme der Strecke erfolgte im Jahr 2015.

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