Künstlerin Brele Scholz im Interview mit MC

15.09.2016

Brele Scholz (59), Künstlerin aus Aachen, hat auf dem internationalen Betonsymposium der MC-Bauchemie im Oktober 2012 erstmalig ihre europäischen Köpfe, überlebensgroße Holz-skulpturen, ausgestellt. Diese hat sie nun umgebaut und dabei ein Gießharz der MC verwendet. Im folgenden Interview erklärt die Aachener Künstlerin, was sie damit ausdrücken möchte und warum sie ein bauchemisches Produkt verwendet hat.

Brele Scholz bei der Arbeit
Brele Scholz bei der Arbeit
© Brele Scholz © Harald Schluttig

Was wollen Sie mit den europäischen Köpfen ausdrücken?

Brele Scholz: Die 28 Köpfe stehen für die 28 Mitglieder der EU. Wir Europäer sind sehr unterschiedlich, aber dennoch „aus demselben Holz“ geschnitzt. Ich wollte damit ein Zeichen für Vielfalt setzen. Wir sind alle aufeinander angewiesen. Nationale Abschottungen bringen uns nicht weiter.

Wie kamen Sie auf die „umgebauten Europäer“?

Brele Scholz: Die europäischen Köpfe habe ich geöffnet, um die komplexe Realität eines gesellschaftlichen Wandels in Europa zu thematisieren. Die Kopfgeburt Europa muss sich in der realen Welt der Menschen wiederfinden. Eine europäische Identität entwickelt sich nicht über Nacht. 

Warum haben Sie mit Gießharz der MC gearbeitet?

Brele Scholz: Als ich das erste Mal zur MC kam, habe ich mich sofort für das Gießharz interessiert. Ich war schon länger auf der Suche nach einem neuen Material, dass ich zusätzlich zum Holz verwenden kann. Es sollte ein modernes, aber künstliches Material sein, das im Gegensatz zum natürlichen Holz steht. Mit MC-DUR 1204 habe ich dann mehrere Wochen lang experimentiert und unter anderem entdeckt, dass man mit verschiedenen Farben darauf malen kann und sich dadurch im wahrsten Wortsinn Vielschichtigkeiten ergeben, die ich für meine Kopf-Schreine ideal nutzen konnte.

Über die Künstlerin Brele Scholz

Brele Scholz arbeitete 13 Jahre in Frankreich als Natursteinmaurerin und Restauratorin, bevor sie mit 30 nach Aachen zurückkehrte. Sie mietete ein Atelier und ist dort seither als Künstlerin tätig. Die Autodidaktin hat mit Malerei angefangen und kam über die Fotografie zur Bildhauerei. Weitere Informationen auf www.brelescholz.de.

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